Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Logo der Katholischen Medienakademie KMA
Hauptmenü:
  • Home
  • Ausbildung
    • Kurs "Beruf Journalist"
    • 1x1 des Journalismus
    • Grundkurs Print
    • Fotojournalismus
    • Grundkurs Radio
    • Online-Journalismus
    • Workshops für Schulen
    • Medientraining für TheologInnen
    • Kurse für pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit
  • Produktionen
    • Magazin Werk-Satz
    • Radio Werk-Klang
    • Online-Dossiers
      • (Gem)Einsam online
      • Corona-Sommer
      • Bildungspolitik
      • Lebensschutz
  • Über uns
    • Team
    • ReferentInnen
    • Preisverleihungen
    • AbsolventInnen
    • Impressum
  • Kontakt

Hauptmenü ein-/ausblenden
  • Home
  • Ausbildung
    • Kurs "Beruf Journalist"
    • 1x1 des Journalismus
    • Grundkurs Print
    • Fotojournalismus
    • Grundkurs Radio
    • Online-Journalismus
    • Workshops für Schulen
    • Medientraining für TheologInnen
    • Kurse für pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit
  • Produktionen
    • Magazin Werk-Satz
    • Radio Werk-Klang
    • Online-Dossiers
      • (Gem)Einsam online
      • Corona-Sommer
      • Bildungspolitik
      • Lebensschutz
  • Über uns
    • Team
    • ReferentInnen
    • Preisverleihungen
    • AbsolventInnen
    • Impressum
  • Kontakt
Inhalt:
zurück

"Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen!"

Das ist das Motto der Demo des Aktionsbündnisses von Lehrenden und Lernenden aus Schulen, Universitäten und Erwachsenenbildungseinrichtungen.

 

Wien, Urban-Loritz-Platz, kurz vor 14 Uhr: Am Fuß der Hauptbücherei finden sich wenige hundert Menschen. Sie stehen in Gruppe, schauen zaghaft suchend um sich, ein wenig unsicher, vielleicht, ob der eher überschaubaren Teilnehmerzahl. "War’s das?" – fragen die Blicke, oder: "Wer kommt da noch? Wie viele werden wir am Ende sein? Wie viele kommen von den einzelnen Bündnispartnern?" Ein paar Fahnen und Plakate werden schon etwas zaghaft erhoben, viele weitere liegen noch zusammengerollt auf dem Boden, werden fertig beschrieben oder mit Hammer und Nagel zusammengezimmert.

 

Die Anlage wird einem ersten Soundcheck unterzogen. Ein "hoffentlich im letzten Semester" studierender Lehramtsanwärter ergreift als erster das Wort und trägt mit viel Verve die zentralen Anliegen der Demonstration vor: Die Pläne des Bildungsministers Faßmann zur Einführung von Deutschförderklassen sind ein "Vollholler"; Bildungsdemokratie von unten, gemeinsame inklusive Bildung sind die Forderungen des aus 43 Organisationen bestehenden Aktionsbündnisses. Sein zentrales Statement hat er von seinem ehemaligen Lateinlehrer: "Wer gute Bildung will, muss dafür Geld ausgeben".

 

Und plötzlich ist der Platz voll und die Menge formiert sich: Die Träger mit dem größten und schönsten Banner zuerst, nach und nach reihen sich die anderen Aktionsbündnispartner grüppchenweise in den Demonstrationszug ein. Lehrende und Lernende aus Schulen, Universitäten und Erwachsenenbildungseinrichtungen demonstrieren an diesem Samstagnachmittag gemeinsam gegen die Bildungspläne der schwarz-blauen Regierung.

 

Es mischen sich Menschen jeglicher Altersstufe, viele Eltern oder Großeltern mit Kindern sind zu sehen. Birgit Athumani Hango haben vor allem die von der Regierung geplanten Deutschförderklassen motiviert, an dem Aufmarsch teilzunehmen. Sie seien "zu kurzfristig" und insgesamt "der falsche Weg". Ihren Sohn im Volksschulalter hat sie dabei; er wäre von einer Aussonderung von nicht-muttersprachlichen Kindern direkt betroffen, weil seine Klasse dann nicht zustande käme. Auch der Soziologiestudent Basti zweifelt den integrativen Charakter von Deutschförderklassen an. Sein Unmut angesichts von Studiengebühren und weiteren Zugangsbeschränkungen an den Universitäten treibt ihn heute auf die Straße. Seine Botschaft an Bildungsminister Faßmann lässt an Prägnanz nichts zu wünschen übrig: "Tritt zurück!", sagt er, leicht schmunzelnd, und trägt sein Banner gemächlich weiter.

 

Die Menschenschlange windet sich langsam die Westbahnstraße entlang. "Bei den Banken sind sie fix – für die Bildung tun sie nix" wird skandiert. Immer wieder tönt es auch: "Was bedeutet Schwarz und Blau? – Rassismus und Sozialabbau" oder auch "Bildungsnotstand im ganzen Land – unsere Antwort Widerstand". Der Demonstrationszug biegt auf die Mariahilferstraße ein, die sich in samstagnachmittäglicher Betriebsamkeit präsentiert: Von Geschäft zu Geschäft eilende Menschen, Eisessende, früh startende JunggesellInnenabschiedsgruppen…

 

Der Demonstrationszug mit seinen skandierten Forderungen, dem lauten Tröten und Hupen weckt auf, irritiert oder belustigt. Auch Manuela Lanzinger drückt auf ihre Hupe. Auf ihrem roten Roller fährt sie im Schritttempo mit. Als Mitarbeiterin der Volkshochschulen und Behindertenvertrauensperson weiß sie um die Schwierigkeiten von Menschen mit Behinderungen, am Arbeitsmarkt bestehen zu können. "Inklusive Bildung! Keine Kürzungen in Schule wie auch Erwachsenenbildung!" – so fasst sie ruhig und besonnen ihre zentralen Anliegen zusammen. Auf die Frage, was sie motiviert, an der Demonstration teilzunehmen, bittet sich Claudia Totschnig eine kurze Bedenkzeit aus. Die Anliegen der Demonstration berühren sie offenbar. Dann spricht sie ein deutliches Plädoyer für mehr Solidarität in der Gesellschaft. Ein Land in dem es keine Spaltungen gibt und indem die Menschen voneinander lernen – das sei die Stadt, die Gesellschaft, der Staat in dem sie leben möchte. Gegen die Praxis der Regierung, gerade die von Armut betroffenen oder gefährdeten Gruppen gegeneinander auszuspielen, müsse man sich zur Wehr setzen. "Damit ist jetzt Schluss!", ist sie gewiss.

 

Mitten auf der Mariahilferstraße dann ein weiterer Stopp für die breitenwirksame Kundgebung der zentralen Anliegen des Aktionsbündnisses. Es spricht Selma Schacht. Sie wendet sich gegen die Segregation im Bildungsbereich. "Mehr Raum, mehr Zeit, mehr Ressourcen, mehr Personal", so lauten ihre Forderungen. Angesichts des allgemeinen Bildungsnotstandes stellt sie fest: "Man muss eh eigentlich jede Woche auf die Straße." Heute demonstriert sie in dem sie hoffnungsvoll stimmenden Aktionsbündnis gegen die Bildungspläne der Regierung für 2019. Diese Hoffnung spiegelt sich bei allen Vertretern der Bündnispartner wider.

 

Auch Gabi Lener, die Initiatorin der Demonstration, ist von dieser Hoffnung auf Chancengerechtigkeit wider den Teufelskreis der sozialen Segregation angesteckt. Ihre zentralen Anliegen bringt sie mit ihrer Forderung nach flächendeckender Ganztagsschule und der Inklusion aller ohne Ausgrenzung aufgrund von Sprache oder Leistung auf den Punkt. Und weiter geht's – der Demonstrationszug setzt sich wieder in Bewegung und windet sich in der nachmittäglichen Sonne die "Mahü" hinunter seinen Zielpunkt zu, dem Bundeministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Ob die Forderungen des Aktionsbündnisses bei Bildungsminister Faßmann ankommen werden, ist nicht vorherzusehen.

 

Von Hanna-Maria Mehring und Barbara Lumesberger-Loisl

zurück

nach oben springen
Footermenü:
  • Home
  • Ausbildung
  • Produktionen
    • Magazin Werk-Satz
    • Radio Werk-Klang
    • Online-Dossiers
      • (Gem)Einsam online
      • Corona-Sommer
      • Bildungspolitik
      • Lebensschutz
  • Über uns
  • Kontakt

E-Mail
0664/2623141 (Sekretariat)
Stephansplatz 4/Stiege 6/1, 1010 Wien
nach oben springen