Über die Nachteile von Webinaren...
Webinare waren DIE Idee zu Beginn ihrer Einführung. Mitarbeiter hielten Team Meetings oder sogar ihr Jour fixe online ab ohne ihren Schreibtisch zu verlassen. Kollegen im Außendienst konnten ihre Angebote präsentieren und mussten dabei nicht mal beim Kunden sein. Es gibt viele Pros für Webinare, aber auch einige Kontras, die ich selbst in meinen Positionen im Sales- und Marketingbereich miterlebt habe:
Die Technik
Technische Probleme, sowie auch schlechte Verbindung haben es öfters dazu gebracht den Termin zu verschieben oder sogar abzusagen. Manche Teilnehmer haben schon beim Einstieg das Handtuch geworfen (neues Tool, Verbindungsprobleme, etc.). Je nach Tool ist aber auch ein späterer Login nicht möglich. So fällt das Absagen von Webinaren auch leichter. (sarkastisch)
Umwelteinflüsse
Das Webinar erlaubt, es dem Termin flexibel an einem x-beliebigen Ort beizutreten. Hin und wieder hatte ich auch schon Kunden, die das Ganze in der Kantine abgehalten haben. Gefühlt, alle drei Minuten kam dann auch ein „Mahlzeit“ oder „Darf ich mich dazu setzen?“. Der Störfaktor kann daher hoch sein!
Körpersprache (und Stimme)
((Unsere Stimme ist im Webinar das wichtigste Instrument. Wer keine angenehme Stimme hat oder sogar monoton vor sich hin säuselt, wird seinen Teilnehmer schnell langweilen oder sogar vergrauen. Nach unzähligen Webinaren hatte ich sogar dauerhaftes Halskratzen.))
Körpersprache existiert nicht. Wichtige non-verbale Signale, wie Nicken, Lächeln oder Stirn runzeln sind „stumm geschalten“. Ich sehe und höre nichts. Mein „Gegenüber“ hört einfach nur zu. Das macht auch den Austausch schwieriger, der auf ein Minimum reduziert wird. Am Ende poche ich oft ein Feedback, in der Hoffnung, dass der Teilnehmer auch wirklich geistig „anwesend“ war.
Von Sofia Schlegelmilch